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Seelenlandsuche - auf der Suche nach der uralten Seele des
Landes um
das Mare Internum
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Am Anfang stand
der Raum und erst eine Ewigkeit danach entfaltete die Zeit ihre Kraft in Bildern und Worten.
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Auf der Suche nach der Seele des Landes ging ich zu Fuß 3300
KM unmittelbar an der Mittelmeerküste entlang von Rom bis
zur marokkanisch-algerischen Grenze. Kein Zentimeter
Küstenland wurde ausgelassen, immer linker Hand der Küste
entlang,
die Direttissima über Küstengebirge hinweg, durch Flüsse und
Wüsten hindurch. Auf diesem Weg begegneten mir uralte Bäume,
manche mehr als Tausend Jahre alt, und in mir kam der Wunsch
auf, in Schwaz tausendjährige Baumarten zu setzen.
Armin vom Silberwald, einer der alten Meister des Waldes |
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Ein Berg kommt herunter "der Eiblschrofen" und gibt den
Platz frei für den Silberwald
Dort wo
heute der Silberwald steht, kam 1999 ein ganzer Berg
herunter - der Eiblschrofen im Falkensteinmassiv. Er überschüttete meterhoch das
ganze Gelände. Der Berg gab jahrelang keine Ruhe und sofort nach
seinem Sturz musste im darunterliegenden Talboden die
Bevölkerung evakuiert werden. Mit enormer Geschwindigkeit
wuchsen zwei Schutzdämme in die Höhe. Ein sehr großer und ein
wesentlich kleinerer gleich oberhalb des späteren
Silberwaldes. Unter diesem Damm entstand
drei Jahre später der Silberwald. |
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Silberwald-Ideengeber und -umsetzer sowie Visionäre
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Jup Ratgeber,
der schwazer Philosoph und Lebenskünstler, sagte zu mir, setze in Schwaz doch
einige
Ginkgos, tausendjährige Baumarten. Gesagt, getan,
ich starteten illegal im Pflanzgarten am östlichen Ende der
Stadt Schwaz unter dem Eiblschrofen das Projekt Schwazer
Silberwald auf einer Waldwiesenfläche. Es war meiner
jugendlichen Art entsprechend vorerst eine illegale
Grundbesetzung. Später wurde mit dem Förster Ing. Michael Tendl (verstorben) vom Grundstückeigentümer, die
Österreichischen Bundesforste AG, und der Stadtgemeinde
Schwaz der Schwazer Silberwald legalisiert und aus der Taufe
gehoben.
Armin vom
Silberwald, einer der alten Meister des Waldes |
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Ein
Felssturz mit Folgen
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Im Jahr nach dem Felssturz des Eibl Schrofen (1999) und ab den
darauf endenden großen Schutzdammarbeiten bis 2001 wurde der Schwazer Silberwald
im Juni 2002 gegründet. |
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Der Falkenstein - das Bergmassiv des Silberwaldes
In
diesen Stich, aus dem 16. Jahrhundert, sind im linken Berg,
dem Eiblschrofen im Falkenstein-Massiv, einige Stollenmundlöcher zu sehen.
Unmittelbar darunter entwickelt sich Jahrhunderte später (ab 2002) der
Schwazer Silberwald.
Schon vor ca. 3500 Jahren wurde in diesem Berg Kupfer
abgebaut und genau an der Stelle des späteren Silberwaldes
mit dem abgebauten Kupfer und Zinn aus Britannien Bronze in
einfachsten Öfen Bronze legiert.
Das technologische Wissen kam in dieser Zeit aus dem
vorderen Orient. Gegossene Artefakte wie Waffen, Gebrauchs-
und Sakralgegenstände wurden bis an die Bernsteinküste der
Ostsee und bis an die Atlantikküste exportiert. Und das ohne
Eisenbahn und Autobahn. Die Schwazer sind silbernarrisch,
aber nur sehr wenige von ihnen wissen etwas über dem
faszinierenden
prähistorischen Kupferbergbau. Keiner, außer Fachleuten, hat eine Ahnung von
diesem von Meeresküsten bis zu den Bergen Persiens reichendes, einem der ersten
innovativen und den Kontinent durchziehenden Hightech
Innovationen- und Wahrendrehkreuze. |
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Landschaftsarchitekt Arch. DI Dietmar Gstrein entwarf die Arena und
ihr Umfeld
Der
Junge Architekt plante nach dem Felssturz des Eiblschrofen
1999 die Landschaftsarchitektur der Gesamtaußenanlage und der
Waldaufseher der Gemeinde Schwaz Angang Gottdfried sowie des
Grundeigentümers die Österreichische Bundesforste AG Ing.
Michael Tendl waren an der Umsetzung wesentlich beteiligt.
Der Tiroler Forsttechnische Dienst der Wildbachverbauung
Bezirk Schwaz mit Hofrat DI Siegfried Sauermoser zeichnete als
Verantwortlicher für die
Fertigstellung der Anlage. Ihr Wirken war nachhaltig und
daraus entstand und entwickelte sich ab 2002 der Schwazer
Silberwald. |
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Der Silberwald der erster
Stunde Juni 2002
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Das allererste Foto der Arena und ihr Umfeld. Noch
ist keine Spur einer Arbeit oder
Baumpflanzung zu
sehen - geradezu jungfräulich.
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Der Bereich der späteren "Vier Steine der Weisheit".
Ebenfalls noch komplett unberührt.
Das Elfental mit dem Graben für den späteren
Mondweiher. Rechts der Hang des
kleinen Dammes,
ebenfalls noch kahl und ohne Baumbepflanzung.
Der Silberwald
begann im ersten Jahr 2002 und dem zweiten 2003 mit der Setzung
der ersten Ginkgos um die Arena herum. Das spätere Elfental
im Osten ist hier nicht einmal im Ansatz zu
erkennen. Auch ist noch nichts von der Vier Steinen der
Weisheit, dem Mondweiher und dem Labyrinth zu sehen. Die
Anlage um die Arena herum und anschließend in Richtung Osten ist noch
unberührt.
Ab der Rohfertigstellung des Kleinen Dammes 2001 wurde eine
dünne Humusschicht aufgetragen mit bereits erkennbarer
Begrünung. Noch ist nirgendwo eine Aufforstung
zu sehen. Die magere Humusschicht dünnte bald aus und alles was
auf ihrem Rest wächst, z.B. die Ginkgo-Bäume, entwickelt sich
kümmerlich.
Armin vom
Silberwald, einer der alten Meister des Waldes |
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Steinkunst
der ersten Stunde vor dem Silberwald
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Die Menhire in der Arena des Silberwaldes, der Drachenrücken
und die Steintribüne wurden schon vor dem
Beginn des Silberwaldes, gleich nach der Errichtung der
Schutzdämme versetzt. |
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Erste
Baumsetzung - die Ginkgos der Schwazer Klangspuren
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Der erste Baum des Silberwaldes, ein Ginkgo, wurde im Juni
2002, anlässlich 10 Jahre Klangspuren Schwaz, von frühen
Freunden des Silberwaldes, Vetretern der Stadtgemeinde und
den Klangspuren Schwaz gesetzt. Das Thema des damaligen
Klangspurenjahres war "Japan". So wurden im Laufe des Jahres
6 weitere Ginkgos um die Arena herum für japanischer Musiker
gesetzt. Das war der Beginn des Silberwaldes.
Leider stehen die Ginkgos auf sehr schlechten Boden bzw.
einen ausgedünnten Erdboden. Unter dem Gras im Bereich der Arena sind
während des Dammbaus die mit Schüttmaterial schwer beladenen LKW´s ihre Runde gefahren. Sie ließen eine wie in Beton
verdichtete min. 50 CM dichte Schotterplatte zurück. Bei der
Baumgrube der ersten drei Ginkgos durchbrach ich mit Pickel
und Meißel die Platte. Bei den folgenden Bäumen nicht mehr,
denn ich musste oft mehrmals auf dieselbe Stelle schlagen,
bis sich irgendetwas rührte.
Armin vom Silberwald, einer der alten Meister des Waldes |
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Erste
Ausbauarbeiten
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Der Vorplatz, später der Hof der Ahnen,
der zum Herz des
Silberwaldes führt, die Arena, wurde stark erweitert. Auch fand
die allererste Faunquelle, das Quellheiligtum des
Silberwaldes, ihren Platz an der Weggabelung zur
Arena. |
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Erste Fassung
der
Faunquelle
Die
erste Fassung der Faunquelle ist noch ganz der umgebenden
Natur angepasst. Um die Wurzelballen der drei nahen gesetzten Ginkgos herum habe ich Drainagerohre eingegraben
und in Gräben zur Faunquelle verlegt. Sie münden in die
Quelle und speiset diese ausreichend mit Ginkgo-Wasser.
Diese Quelle ist das Quellheiligtum des Silberwaldes und
eine Ruhestation für Faune, die vom Süden her auf den Weg
über die Alpen und durch den Silberwald hindurch in Richtung Norden unterwegs sind.
Von Barabbas-Yuha-Ely Natural Art Artist |
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Der Eingang ins Herz des Silberwaldes
Noch
sind die beiden Urwelt-Mammutbäume, links und rechts des
Weges, die Wächter des Herzens des Silberwaldes, nicht gesetzt.
Mystisch magisch zeigt sich schon jetzt der spätere Hof der
Ahnen vorm Eingang in dem Bereich der Arena. Die beiden vom Silberwaldfreund und Bauhof-Vize
gelieferten Steine (Femina) vermitteln die Zeitlosigkeit des
gerade eben ins Leben gerufenen Silberwaldes.
Barabbas-Yuha-Ely Natural Art Artist |
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Der 1. Schwazer Silbermarathon - die Glorreichen Sieben
Aller
Anfang ist bescheiden, aber die Glorreichen Sieben, sechs
Männer und ein Hund, starteten in der Arena des Silberwaldes
den ersten Lauf
und gaben sich dem Wagnis eines Halbmarathons hin.
Organisatoren und Läufer Peter Ledermair, Peter Lindner und
Armin vom Silberwald |
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Ein verrücktes
Jahr ging zu Ende
Das Jahr
2002 ging zu Ende. Eigentlich wollte ich nur einige
Ginkgo-Bäume setzen, aber irgendwie lief alles aus dem
Ruder. Dass das so ausartete ist irgendwie manisch. Ich habe
tiefe Entwässerungsgräben gezogen, Steine geschleppt und
Mauern geschlichtet. Viele Vorbeigehenden sagten: Hier
arbeitet ein Verrückter. Aber was soll ich tun, einfach
zuviel Kraft und Visionen und krank werde ich auch nie. Also
irgendwie haben die Besucher schon recht und da hatte ich
noch gar keine Ahnung, was noch an Verrücktheiten auf mich
zukommen. Gott sei Dank, sonst gäbe es den Silberwald nicht
und ich hätte es gleich gelassen. Armin vom Silberwald,
einer der alten Meister des Waldes |
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In unserem Wald herrscht
der Glaube an das Gute,
die Liebe des Herzens und des Verstandes
sowie die Hoffnung auf ein Paradies vor Ort.
Außen vor sind Macht, Gier und Eitelkeit. |
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www.biennale-schwaz.at
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